Weihnachtskistenaktion läuft mit großer Logistik an

 

 

 

 

 

 Das bevorstehende Weihnachtsfest sorgt beim Alsdorfer Tisch im Corona-Jahr für besondere Herausforderungen.


 

Schließlich sollen die Kundinnen und Kunden des Tischs aufgrund ihrer nachgewiesenen Bedürftigkeit nicht nur wöchentlich mit Nahrungsmitteln versorgt werden, sondern auch weiterhin kurz vor dem Fest eine Weihnachtskiste erhalten. Letzteres hängt jedoch von der Spendenbereitschaft der Bevölkerung ab.

Zur Orientierung: Im vergangenen Jahr konnte Angela Wöllenweber, die sich beim Alsdorfer Tisch um die Verwaltung der Kundendaten sowie um die Betreuung der Ehrenamtler kümmert, 469 hoch willkommene, meist liebevoll verpackte und gut gefüllte Kisten zählen. Doch der Reihe nach, denn ob eine vergleichbare Zahl erreicht wird, ist aus Sicht der Tisch-Verantwortlichen wenige Wochen vor dem Ab- beziehungsweise Ausgabetermin im Alsdorfer Castorhaus mehr als offen.

Fest steht jedoch, dass das Tisch-Team personell und auch logistisch für die großen Tage gewappnet ist. Diakon Joachim Stümpel fiel jedenfalls ein Stein vom Herzen, nachdem die verbliebenen Ehrenamtler des Tischs im Vorfeld der Weihnachtskistenaktion allesamt ihre Zustimmung für ihre weitere Zusammenarbeit gegeben hatten. Einige wenige hatten sich im Laufe des Jahres wegen des Coronavirus zurückgezogen, da diese einer sogenannten Risikogruppe angehören und vorsichtiger sein wollten.

„Doch mit der Hilfe einzelner Kräfte aus dem Umfeld des aktuellen Teams werden wir die Aktion auch in diesem Jahr sehr gut umsetzen können“, weiß Joachim Stümpel, dass es nicht allein auf die Ab- und Ausgabetage selbst ankommt. Bereits im Vorfeld hat die rührige Mannschaft abgesehen von den immer zu berücksichtigenden Vorgaben der Lebensmittelüberwachung nun wegen der einzuhaltenden Corona-Regeln reichlich Extraaufwand zu betreiben.

So brauchen sich Spender und Kunden infolge eines ausgeklügelten Hygienekonzepts mit „Einbahnstraßen-Regelung“ bei der Abgabe sowie bei der Ausgabe im Castorhaus bezüglich Corona keine Sorgen zu machen. Zudem stehen Desinfektionsmittel bereit. Die Laufwege werden deutlich vorgezeichnet sein und Helfer darauf achten, dass niemand zu dicht zusammensteht sowie bei Bedarf unterstützend eingreifen.

„Wir sind wirklich froh und dankbar für dieses Engagement unseres Teams“, betont Stümpel und bedauert in diesem Zusammenhang das aufgrund der Pandemie abgesagte Dankeschön-Essen mit den fleißigen Ehrenamtlern. Ein Präsent wird es allerdings geben und das gemeinsame Essen im kommenden Jahr nachgeholt, kündigt er an. Das im Rahmen der Kistenausgabe sonst übliche Kaffee- oder Kakaotrinken mit dem Diakon muss in diesem Jahr wegen Corona ebenfalls gestrichen werden, bedauert Joachim Stümpel.

Die Weihnachtskisten-Aktion wirft derweil für ihn sowie Angela Wöllenweber weiter Fragen auf. „Jetzt sind wir wirklich auf die Spendenbereitschaft der Bevölkerung angewiesen. Wir haben keinen Trend, keinen Hinweis wie es aussehen wird. Wir werden am Annahmetag genauso gespannt sein, wie unsere Kunden auch – kommt was oder kommt nix, wenn ja wie viel? Können wir unsere Kunden damit alle bedienen? Das wird auch für uns spannend“, hofft der Diakon auf weiterhin ausreichende Spendenbereitschaft unter den Bürgerinnen und Bürgern. 

Unklar ist aktuell auch noch, inwieweit sich in diesem Jahr Schulen und Kitas an der Aktion beteiligen. Einzelne Rücksprachen gab es zwar mit Angela Wöllenweber in der Sache, aber wie viele Kisten durch den Nachwuchs beigesteuert werden, ist diesmal ebenso vage wie bei den Erwachsenen.

Das Kopfzerbrechen um die offenen Variablen wird somit erst am Mittwoch, 16. Dezember, enden, wenn die Weihnachtskisten abgegeben werden können – zwischen 10 und 18 Uhr ist das Tisch-Team sozusagen „empfangsbereit“. Vorzugsweise sollten haltbare Lebensmittel verschenkt werden. „Aus Hygienegründen bitte in diesem Jahr keine Spielsachen“, macht auch Angela Wöllenweber, die zusammen mit ihrem Mann Dirk beim Tisch hilft, nochmals auf besondere Umstände aufmerksam. Die vorbeigebrachten Gaben werden dann im großen Saal in Empfang genommen, und seitlich können die Spender das Gebäude verlassen, ohne mit den einströmenden Paketbringern in Kontakt zu kommen.

Den eindeutig vorgegebenen „Trennweg“ gehen die Kunden auch am Donnerstag, 17. Dezember, zwischen 10 und 16 Uhr. „Verzällche“ im trauten Kreis sind auch dann nicht angesagt! Wer am Ende eine der Kisten erhält, sollte jedenfalls brav damit nach Hause stiefeln, sie erst dort gleich oder später öffnen und den Inhalt in der Folge/zum Fest genießen. Damit spielen die Tisch-Verantwortlichen auf ein paar Unarten in den vergangenen Jahren an, die so nicht mehr vorkommen sollen (zum Beispiel  Verunreinigungen durch schon im Umfeld des Castorhauses zerrupfte Pakete).

Prinzipiell erhalten nur registrierte Kunden des Tischs, also Menschen deren Bedürftigkeit erwiesen ist, eine Weihnachtskiste, falls genügend gespendet werden. Auf einem Infoblatt werden die Tischkunden im Vorfeld darüber informiert, dass es auch zu Engpässen kommen beziehungsweise keine Paket-Garantie ausgesprochen werden kann. Zudem enthält der Flyer Hinweise zu den in diesem Jahr geltenden Corona-Sonderregeln, die einzuhalten sind.

Geldspenden (gerne mit entsprechender Quittung) sind beim Tisch ebenfalls gut angelegt, zum Beispiel auch für Lebensmittel-Beikäufe.

Nähere Infos zur Weihnachtskistenaktion des Alsdorfer Tischs hat Angela Wöllenweber unter 0157/76650332 oder per E-Mail alsdorfer-tisch@gmx.de Hier können sich zudem Interessierte melden, die gerne beim Tisch mithelfen möchten.